Abgeschlossene Projekte
Hochaufgelöste Zuwachsreaktionen von Waldbäumen als Bioindikatoren für Variationen von Klima und Witterung in verschiedenen Höhenstufen Südwestdeutschlands
Auf verschiedenen Standorten entlang eines Höhengradienten vom Oberrheintal (200 m üNN) bis zu den Hochlagen des Südschwarzwalds (1230 m üNN) werden die Wachstumsabläufe und -reaktionen von Fichten, Buchen und Kiefern untersucht. Aus waldwachstumskundlichen, meteorologisch-klimatologischen und bodenhydrologischen Messungen gewonnene Daten werden mit dem Ziel ausgewertet, Aussagen über die Reaktionen der Waldbäume auf Umweltbedingungen treffen zu können (Bioindikation). In Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrosystemtechnik Freiburg wird an der Entwicklung von Biosensoren gearbeitet, mit deren Hilfe die Wachstumsvorgänge möglichst zerstörungsarm und zeitlich hochaufgelöst verfolgt und dokumentiert werden sollen. Ein Forschungsschwerpunkt ist dabei die Abschätzung der Möglichkeiten und Grenzen der Impedanzspektroskopie für Messungen unter Freilandbedingungen.
Bearbeitung | Veit Moosmayer, Dr. Hans-Peter Kahle, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker |
Projektabschluss | 1999 |
Kooperationspartner | Institut für Mikrosystemtechnik Freiburg |
Meteorologisches Institut Freiburg |
Jahrringe von Fichten als Umweltarchiv
Umwelteinflüsse wie z.B. Veränderungen des Klimas und der Witterung, der Konkurrenz sowie anderer abiotischer und biotischer Einflüsse wirken sich auf die anatomische Struktur sowie auf die physikalische und chemische Zusammensetzung von Jahrringen aus. Jahrringe von Bäumen können über viele Jahrhunderte zurückdatiert werden. Sie bieten somit einen wertvollen Einblick in frühere Umweltverhältnisse. Ziel der Forschung am Institut für Waldwachstum ist es, diese in Jahrringen gespeicherten Informationen zu identifizieren und für die Umweltforschung nutzbar zu machen. Dazu werden Verfahren zur Präparation von großflächigen Baumquerschnittsflächen, der computergestützten Vermessung von Zellstrukturen mit optischen und mechanischen Verfahren sowie physikalische und chemische Eigenschaften in hoher räumlicher Auflösung verwendet und der diagnostische Wert für dendroökologische Fragen überprüft.
Bearbeitung | Dr. Tilmann Ebding, Felix Baab, Dr. Young-In Park, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker |
Projektabschluss | 2000 |
Kooperationspartner | Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik |
Institut für Forsten, Krasnojarsk/Rußland |
Zweiphasiges, lasergestütztes Inventursystem zur hochpräzisen Erfassung umweltrelevanter Daten (NATSCAN)
In diesem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt, das die Untersuchung der Nutzungsmöglichkeiten von flugzeuggetragenen und terrestrischen Laserscannern für Wald- und Landschaftsinventuren zum Gegenstand hat, wurden am Institut für Waldwachstum folgende Themenstellungen bearbeitet:
Softwareprogrammierung für eine effiziente 3-dimensionale Objekt- und Mustererkennung auf Grundlage von terrestrischen Laserscannderdaten und Implementierung von Algorithmen für anwendungsspezifische Auswertungen sowie deren Visualisierung (Ansprechpartner: Tobias Aschoff und Ursula Kretschmer).
Untersuchung der Möglichkeiten von Einschnittkalkulationen für rohholzverarbeitende Betriebe an stehenden Bäumen und Vergleich von äußerlich sichtbaren Qualitätsfehlern mit Störungen des inneren Holzaufbaus (Ansprechpartner: Christian Schütt).
Erfassung von Baum-, Bestandes- und Geländedaten für forstliche Inventuren (z.B. Betriebsinventuren) auf lokaler Ebene durch terrestrische Laservermessung zur ökologischen und ökonomischen Beurteilung des Waldzustandes und seines Entwicklungspotentials (Michael Thies).
Zusammenführung der Auswertungsdaten von flugzeuggetragenen und terrestrischen Laserscannern auf Grundlage einer Oracle- Datenbank mit Spatial-Ergänzung (Daniel Winterhalter).
Koordination des gesamten Verbundprojektes durch Michael Thies.
Informationen erhalten Sie unter: http://www.natscan.de.
Rationelle und präzise Bestandeserfassung mit terrestrischem Laserscanning
Im Projekt "MatchWood" Vom Baum zum Produkt: Wertschöpfung durch Prozessoptimierung im Rahmen naturnaher Waldbewirtschaftung", werden am Institut für Waldwachstum Methoden zur rationellen und präzisen Bestandeserfassung auf Basis terrestrisch erfasster Laserscandaten entwickelt.
Das Projekt wird vom Bildungsministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.
Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.matchwood.uni-freiburg.de
Bearbeitung | Frank Wandhofer, Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker |
Retrospektive und aktuelle waldwachstumskundliche Analysen zur Überflutungstoleranz, Schadensdiagnostik und Schadentwicklung an Stieleichen (Quercus robur L.), Eschen (Fraxinus excelsior L.) und Rotbuchen (Fagus sylvatica L.) in Überflutungsbereichen (FOWARA)
Im Rahmen des interdisziplinären multinationalen EU-Verbundprojektes (EU Interreg IIIb) werden Zusammenhänge zwischen Überflutungsereignissen und den Reaktionen von Eichen, Eschen und Buchen in einem natürlichen (Rastatt) und künstlich angelegten Überflutungsbereichen (Polder Erstein und Hochwasser-Rückhaltebecken Dietenbach bei Freiburg), im Hinblick auf jährlichen Dickenzuwachs, Höhenwachstum und zeitlich hochaufgelösten Radialveränderungen dargestellt und quantifiziert.
Ziele: Die retrospektiven und aktuellen waldwachstumskundlichen Analysen zur Überflutungstoleranz, Schadensdiagnostik und Schadentwicklung an Stieleichen, Eschen und Rotbuchen in Überflutungsbereichen sollen zum einen zur Ursachenklärung der Überflutungstoleranz dieser Baumarten beitragen, zum anderen als Grundlage dienen für die Ableitung von Entscheidungshilfen für die Standortwahl, die Einrichtung und den Betrieb von wasserwirtschaftlichen Einrichtungen des Hochwasserschutzes, sowie ggfls. notwendigen Maßnahmen zur Schadensminderung und Risikominimierung in bereits bestehenden Einrichtungen (z.B. ökologische Flutungen).
Bearbeitung | Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spiecker, Dr. Hans-Peter Kahle, Arno Mutschler |
Kooperationspartner | Institute for Forest Growth, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (D) Department of Forest Botany, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg (D) Institute for Landscape Management, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (D) Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein(D) NABU-Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz (D) Institute Botanique, Universite Louis Pasteur, Strasbourg (F) Equipe de Phytoécologie EBSE, Université de Metz (F) Department of Ecology and Environment, Alterra (NL) |